JESUS UND DER GRAL

Jesus, der Sohn Gottes, kennt den Gral aufgrund seiner Herkunft

Jesus weiß alles über die Ereignisse, die sich im Gral erfüllen

Er kennt diesen Ort, der die Schöpfung an ihrem höchsten Punkt verbindet, wo der Gral eine dauerhafte Verbindungsbrücke zwischen dem Reich Gottes mit dem Thronsitz Gottes des Vaters und dem, was später als das verheißene Reich der geistigen Art für ewige Dauer entstand

Jesus durchschritt den Ort des Grals in Erfüllung der ihm von seinem Vater übertragenen Aufgabe, das Licht und das Wissen um die Wahrheit in der Liebe zu den entfernten Ebenen der Stofflichkeit im untersten Teil des Schöpfungswerkes zu bringen, wo sich die Menschen in wiederholten Leben entwickeln, damit sie vielleicht eines Tages, wenn sie in ihrer geistigen Art gereift sind, sich ihrer wahren Heimat, den klaren, geistigen Ebenen der Schöpfung nähern und durch eines der Tore in die Stadt der golden leuchtenden Straßen in dauerhafter Glückseligkeit eintreten können

Jesus sprach zu den Jüngern vom Gral, und in der Symbolik des letzten Abendmahls, das er kurz vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung für seine engsten Vertrauten zubereitete, zeigte er ihnen, dass auch sie durch die rechte, innige Erfahrung des heiligen Mahls am Glanz der Gabe der erneuernden, lebensspendenden Kraft des Göttlichen für das Schöpfungswerk teilhaben können, die sich in ihrer Unerschöpflichkeit immer wieder in die Schöpfung ergießt

Auch hier auf Erden brachte Jesus mit schlichten Worten den Jüngern das große Ereignis im Gral näher, das Wissen um die heilige Erfüllung, die sich hoch oben in den lichterfüllten Gralssälen vollzieht

Auch Jesus stieg zu dem Zeitpunkt auf, als das göttliche Licht gnadenvoll Kraft in das Gralsgefäß einströmen ließ, wurde von der Vielzahl der Begnadeten der Schöpfungsebenen willkommen geheißen, durchschritt die glückseligen Räume des mächtigen Grals und kehrte durch das Tor aus göttlicher Strahlung, das sich in der Halle des heiligen Gefäßes befindet, in die Heimat seines Vaters zurück

Bis zu diesem Augenblick, als der Gral mit lebensspendender Kraft aus dem Göttlichen erfüllt wurde, blieb Jesus, auch nachdem er sich von seiner gequälten Erdenhülle gelöst hatte, eine gewisse Zeit bei den Jüngern und sprach zu ihnen durch seine feinere Gestalt

Zu der Zeit, als Parsifal in den Höhen die neu geschenkte Kraft im Gral segnete, verhalf Jesus den Jüngern durch seine Nähe zu einer begnadigenden Erfahrung, durch die sie innerlich zum Licht erhoben wurden, und an den Orten, an denen sie sich trafen, um sich in der Offenheit ihres Herzens an ihren Meister Jesus zu erinnern, durften sie anschließend die große Gabe des Zuflusses der Kraft aus dem Gral erleben

In diesem Moment wurden einigen von ihnen hohe geistige Flammen hinzugefügt und die Aufgabe des apostolischen Dienstes unter den Menschen begann

Jesus kannte also schon immer den Hüter und Beschützer des Heiligen Grals, Parsifal, den er seinen Anhängern auch als denjenigen versprach, welcher der Menschensohn genannt wird und der eines Tages kommen wird, um der Menschheit die Befreiung in Wahrheit zu bringen, als Vollstrecker der Gerechtigkeit seines Vaters, des heiligen Gottes, um die Geister der Menschen zu sichten, die durch die Nähe seines Lichts – im Wissen um seine Berufung – durch das Gesetz der Schöpfung in die geistig Lebenden – die Begnadigten – und die geistig Trägen – die Enterbten der Schöpfung – geteilt sind

Jesus konnte nichts Weiteres von den großen Ereignissen in den Höhen des Lichts und im gesamten Schöpfungswerk sprechen, denn die Seelen der Zuhörer waren nicht fähig, dass alles richtig zu verarbeiten und zu verstehen

Jesus sah, dass der Boden für den Empfang des großen Wissens des menschlichen Geistes noch nicht bereitet war

Aus göttlicher Weisheit und Liebe gab Er den Hörern in Seinem Wort die grundlegendsten Dinge, die die Menschen während ihres Aufenthalts auf der Erde benötigten, damit sie in Erfüllung Seiner einfachen Ratschläge langsam zum Licht aufsteigen können

Das Wissen, dass Parsifal der wahre König der Schöpfung ist und in seinem Ursprung aus dem Heiligen Geist – Immanuel – der Bruder Jesu im Göttlichen ist, das Wissen, dass Parsifal in den Hallen des Grals ständig der erweiterte ausführende Arm der göttlichen Dreifaltigkeit für diese Schöpfung ist, musste also für Jahrtausende ein der Menschheit fernes Wissen bleiben

Parsifal durfte von den Höhen des Grals aus auch die irdische Pilgerreise des Gottessohnes Jesus und sein Leiden auf der Erde sehen, welches durch die vorherrschende menschliche Enge, den überheblichen Egoismus und den Hass verursacht wurde

Im großen Zyklus der Ereignisse wurde die Menschheit von Parsifal für die Verfolgung und Kreuzigung Jesu angeklagt und verurteilt, denn die Wahrheit in den Worten Jesu zu erkennen und ihr zu folgen, war jedem Menschen gegeben, wenn er sich nur ernsthaft darum bemüht hätte

Jesus brachte die Wahrheit und das Wort als Ausweg und Befreiung für die Menschheit, die hoffnungslos in den Tiefen der materiellen Welt umherirrte und in ihrer Lauheit und Selbstversunkenheit den Weg zu ihrer geistigen Heimat verloren hatte

Die Reise Jesu durch die Schöpfung wurde von den Höhen des Grals aus von Heerscharen von Engeln begleitet, vom Licht der begnadeten Geister, von dienenden Wesen, die in heiliger Freude die Schritte des Gottessohnes bis hinunter zu den weit entfernten Ebenen der Materie begleiteten

Hier auf der Erde wurde Jesus jedoch nur von einer kleinen Anzahl von innerlich offenen Zuhörern erkannt, von denen nur wenige später seine Jünger und Apostel wurden

“Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.” Dies waren die Worte, die durch die Ebenen aufstiegen und die Gralshallen wie eine Fürbitte durchdrangen, die aus dem Wesen der liebenden Güte des Gottessohnes kurz vor seinem letzten Atemzug im irdischen Dasein strömte

Parsifals erfüllende Gerechtigkeit wird auf der Grundlage der Fürsprache Jesu wie die Schneide eines Schwertes durch die Herzen der Menschen dringen und nur diejenigen treffen, die Jesus nicht einmal im letzten Moment in seiner wahren Art und Weise erkennen und die Größe der Handlung akzeptieren, die mit seiner wahren Aufgabe verbunden ist, und das von ihm gebrachte Wort zu erkennen und zu leben

Die große Hilfe Jesu für die Menschheit bestand nicht darin, dass er sich für die angebliche Erlösung der Sünden der Menschen opferte und in den Tod ging, wie es das menschliche Denken entstellt hat, sondern sie bestand immer und ausschließlich in der rechten Erkenntnis des von ihm überbrachten Wortes der Wahrheit und in der Nachfolge in unserem täglichen Leben

Nur mit dem Wissen um den Gral wird die Menschheit zu einem wahren Verständnis der glorreichen Mission des Sohnes Gottes, Jesus, hier auf der Erde kommen, wie er von Gott, dem Vater, von Anfang an vorgesehen war und wie er für immer bleibt

Gott der Vater sandte seinen Sohn, um den menschlichen Geistern durch die Wahrheit zu helfen, in der Jesus den wahren Sinn und Zweck der menschlichen Existenz erleuchtete, damit sie eines Tages die Glückseligkeit ihrer geistigen Heimat in den Ebenen des Lichts erlangen können

Parsifal ist der verheißene König der menschlichen Geister und aller Bewohner des Schöpfungswerkes in Ewigkeit; er ist der Sohn, der von Gott dem Vater zum Schutz und zur Erhaltung des Lebens im Schöpfungswerk auserwählt wurde

Parsifals Gerechtigkeit und Allwissenheit, mit der er das Leben aller Kreaturen und Wesen in der Schöpfung aufrechterhält, ist untrennbar mit der Güte des Gottessohnes Jesus verbunden, der sich von Zeit zu Zeit aus dem fernen, blendenden Glanz des göttlichen Reiches, in dem er mit Gott, seinem Vater wohnt, dem Gral zuneigt